Exakt im richtigen Segment zu Hause
06.11.2020 AutoFahrbericht | Die «Volksstimme» testet den Mazda MX-30 Revolution
Der Spagat zwischen Sport, Umweltgedanken und Design muss nicht zwingend schwierig sein. Dies zeigt eine Testfahrt mit dem Mazda MX-30 Revolution.
Alex Köhli
Der ...
Fahrbericht | Die «Volksstimme» testet den Mazda MX-30 Revolution
Der Spagat zwischen Sport, Umweltgedanken und Design muss nicht zwingend schwierig sein. Dies zeigt eine Testfahrt mit dem Mazda MX-30 Revolution.
Alex Köhli
Der Crossover-SUV Mazda MX-30 Revolution gefällt mir schon rein optisch. Das Kodo-Design findet auch im ersten rein elektrisch betriebenen Auto aus Fuchü (Japan) seine Fortsetzung. Das Design soll «die Herzen der Menschen berühren». Die lange Motorhaube harmoniert gut mit dem kurzen Heck, die hohe Gürtellinie vermittelt Standfestigkeit. Front- und Heckbeleuchtung sind schön in die Karosserie integriert, die Motorhaube scheint über dem Kühlergrill zu schweben. Freestyle-Türen ziehen die Blicke auf das Fahrzeug, eine B-Säule sucht man vergebens. Der Innenraum wirkt entspannend.
Ich nehme Platz und fühle mich gleich zu Hause. Die Anzahl Bedienelemente hält sich in engen Grenzen, einzig Schaltwippen am lederbezogenen Steuerrad irritieren. Ein Elektrofahrzeug mit Schaltung? Nein. Dies ist die Steuerung des e-Pedals. Hier kann ich die Bremskraft beim Anheben des Fusses auf dem Strompedal in mehreren Stufen variieren. Sehr schön designt ist die schwebende Mittelkonsole. Die insgesamt drei Displays wirken diskret, lenken gegenüber solchen von bis zu Tabletgrösse weniger ab.
Etwas beweglich sollten Passagiere sein, die auf den Rücksitzen Platz nehmen wollen. Die nicht versenkbaren Seitenscheiben und die breite C-Säule geben zudem nur bedingt den Blick hinaus in die Landschaft frei.
Gleich vor der Mittelkonsole sehe ich Kork als Abdeckung der beiden Getränkehalter (Mazda startete im Jahr 1920 als Korkveredler). Die Vintage-Bestuhlung besteht aus einem Gewebe, das aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wird. Obwohl Kunststoff, ergeben sich keine statischen Auf- respektive Entladungen. Anstelle von Tier- wird Similileder verbaut.
Fahrt als genussvolles Gleiten
Hinter der Mittelkonsole befinden sich zwei USB-Anschlüsse, ein 12-Voltund ein 220-Volt-Anschluss. Eine Ladeschale für das induktive Laden von Smartphones suche ich allerdings vergeblich. Ob es dies braucht, ist fraglich, da die Reichweite doch eher begrenzt ist.
Die Türe schliesst mit einem gediegenen «Klonk». Startknopf drücken, losfahren. Nichts stört die Ruhe im Raum. Wem dies zu leise ist, der startet das Audiosystem mit DAB+, Apple Car-Play oder Android Auto. Zwölf Bose-Boxen gewährleisten beste Unterhaltung.
Leichtes Schaukeln
Im Headup-Display erkenne ich das aktuell gültige Temposchild und gleich daneben die gefahrene Geschwindigkeit. Dies ist gut so, denn ab Stand stehen 271 Nm bereit, die den SUV kräftig vorwärtstreiben. 50 km/h werden bereits nach 3,8 Sekunden erreicht, nach 9,7 Sekunden fällt die 100 km/h-Grenze. Kurven können auch sportlich gefahren werden, wozu der relativ tiefe Schwerpunkt beiträgt. Im Grenzbereich spüre ich ein leichtes Schaukeln.
Bei der Sicherheit wird nicht gespart. Sämtliche gängigen Assistenzsysteme helfen durch den Verkehr. Die 360-Grad-Kamera schafft Überblick und der Rückfahr-Notbremsassistent mit Fussgänger- und Querverkehrserkennung verhindert Kollisionen beim Rückwärts-Ausparkieren. Weidetiere entlang der Strasse kümmert es wenig, dass ich unterwegs bin. Selbst dann nicht, wenn ich das Strompedal abrupt durchdrücke. Eine Mutter mit Kinderwagen und Hund rückt erst etwas zur Seite, als ich sie langsam passiere. Ein gutes Gefühl, das sich in meinem Bauch breit macht.
200 Kilometer Reichweite. Nur?
Das Parkieren im Parkhaus treibt keine Schweissperlen auf die Stirn. Und Angst, eingeklemmt zu werden, wie dies bei grösseren SUVs schon mal der Fall sein kann, ist auch nicht angezeigt.
Dieser MX-30 ist nicht für die grosse Ferienreise nach Südfrankreich geeignet. Als Zweit- oder Pendlerfahrzeug, exzellent passend zur Fotovoltaikanlage auf dem Hausdach, macht er aber eine gute Figur. Mazda hat bewusst auf eine grössere Reichweite verzichtet, um (Batterie-)Gewicht einzusparen. 90 Prozent der gefahrenen Strecken sind kürzer als 50 Kilometer. Auch Allradantrieb gibt es beim Mazda MX-30 Revolution aus Gewichtsgründen nicht. Mit Blick auf die Besteuerung im Kanton Baselland ist dies interessant. Und Steuerermässigungen in den ersten drei Jahren kommen obendrauf.
Ein E-Auto mit kleinem Akku und wirklich guter Ökobilanz zu bauen, das für 90 Prozent aller Fahrer 90 Prozent aller Fahrten ermöglicht, ist eine clevere Idee.
Der Mazda MX-30 Revolution wurde zur Verfügung gestellt von der Garage Rickli, Bleichiweg 3, Gelterkinden. Mehr Informationen unter: www.garage-rickli.ch / www.mazda.ch
DAS PORTRÄT: HANS HÄUSELMANN AUTOELECTRIC, GELTERKINDEN
Der nächste Winter kann kommen
og. Die Jahreszeit des Befreiens der mit Reif beschlagenen Scheiben des Autos rückt näher. Und diese Arbeit nimmt viel Zeit in Anspruch. Oft ist auch die Innenseite beschlagen, was das Putzen besonders mühsam macht.
Wer nicht für freie Sicht sorgt oder gar mit einem «Guckloch» losfährt, macht sich strafbar. Doch es geht auch anders und erst noch viel schneller. Standheizung nennt sich die Einrichtung, die das mühsame Kratzen überflüssig macht. Eine herkömmliche 230-Volt-Steckdose genügt. Das Gerät mit der Bezeichnung «eThermo Top Eco», ein Produkt der weltweit tätigen Webasto-Gruppe, wird im Motorraum eingebaut und erwärmt Motor und Innenraum gleichzeitig. Und im Sommer verhindert die Webasto-Standheizung dank der Lüftungsfunktion einen Hitzestau im Innern des Fahrzeuges.
Dank «Webasto individual Select» wird die Bedienung der Standheizung mittels Smartphone-App jetzt noch flexibler und einfacher. Die App ermöglicht das Bedienen der Heizung jederzeit und von jedem Ort aus. Dazu braucht es lediglich das Smartphone und das Steuergerät Thermo-Call samt Prepaid-SIM-Karte, die zusammen mit der Standheizung im Auto verbaut werden. Komfort muss nicht teuer sein, denn anerkannte Untersuchungen haben ergeben, dass Standheizungen den Treibstoffverbrauch nur minimal erhöhen. Ein vorgewärmter Motor verbraucht weniger Kraftstoff, was den Mehrverbrauch in der Heizphase weitgehend kompensiert. Gleichzeitig wird der Motor geschont, da bei einem Kaltstart der Verschleiss höher ist als bei einem Warmstart.
Wer dem Winter gelassen entgegenblicken und dem lästigen Eiskratzen ein Ende setzen will, meldet sich am besten sofort bei Hans Häuselmann Autoelectric in Gelterkinden. Webasto-Standheizungen sind bereits ab rund 2500 Franken, inklusive Einbau, erhältlich.
Hans Häuselmann Autoelectric
Keltenweg 3, Gelterkinden, 061 983 07 70
haeuselmann.autoel@bluewin.ch