Der frühe Schock sass zu tief
17.09.2020 Fussball, SportBasler Cup, 1/16-Final: FC Lausen 72 – FC Allschwil 2:7
Der FC Lausen 72 scheidet mit 2:7 gegen die zweite Mannschaft des FC Allschwil aus dem Basler Cup aus. Besonders die vier Gegentore in der ersten Halbzeit haben die Oberbaselbieter am Dienstagabend aus dem Tritt ...
Basler Cup, 1/16-Final: FC Lausen 72 – FC Allschwil 2:7
Der FC Lausen 72 scheidet mit 2:7 gegen die zweite Mannschaft des FC Allschwil aus dem Basler Cup aus. Besonders die vier Gegentore in der ersten Halbzeit haben die Oberbaselbieter am Dienstagabend aus dem Tritt gebracht.
Alan Heckel
Schlechter hätte das Heimspiel im Sechzehntelfinal des Basler Cups für den FC Lausen 72 gegen den FC Allschwil 2 nicht beginnen können: Nach dem ersten Angriff erhielt der Gegner aus rund 25 Meter einen Freistoss von der halblinken Seite zugesprochen, den Michele Petta zur allgemeinen Überaschung direkt aufs Tor zog. Lausens Goalie Micha Bürgin brachte zwar die Hände noch an den Ball, doch es war der Allschwiler Fabien Freiberger, der am schnellsten reagierte und aus kurzer Distanz zum 0:1 traf.
«Diese Szene war unglücklich und hat uns aus dem Tritt gebracht. Das war nämlich nicht der Plan», lautete der Kommentar von Toni Di Biase. Der Lausner Trainer sah zwar, wie sich sein Team in der Folge ins Spiel zu kämpfen versuchte, doch in der letzten Zone fehlte es am Dienstagabend zumeist an Überzeugung und Präzision. Aleksandar Dobrics Schuss aus 18 Metern war eine leichte Beute für Gästegoalie Nico Leuenberger (12.), und als sich Stürmer Elias Küng auf der linken Seite gegen mehrere Allschwiler in den Strafraum wuselte, fand seine Hereingabe keinen Abnehmer (18.).
Die Unterbaselbieter bewiesen in der Folge, dass sie nicht nur kämpferisch dagegenhalten können. Sie liessen den Ball gut zirkulieren und stiessen immer wieder in jene Lücken, die ihnen das Heimteam bot. In der 23. Minute schloss Adrian Ringele einen zügig vorgetragenen Angriff mit dem 0:2 ab, und er erhöhte neun Zeigerumdrehungen später im Anschluss an einen Einwurf zum 0:3. «Wenn es läuft, dann läufts», sagte Di Biase und spielte darauf an, dass die Gäste ihre ersten drei Chancen allesamt genutzt hatten.
Platzverweis gegen Bürgin
Für die Gelben kam es noch schlimmer, denn kurz vor der Pause entschied der überragende Ringele die Partie. Doch Lausen liess sich in der Folge nicht hängen und versuchte das Skore freundlicher zu gestalten. Dobric nahm ein Penaltygeschenk dankend an (54.) und auch Jan Gysin durfte eine schöne Kombination mit einem Treffer krönen (87.). Ins Wanken kamen die Allschwiler aber nicht – auch deshalb, weil das Heimteam nach einem Platzverweis gegen Bürgin ab der 62. Minute in Unterzahl spielen musste. Am Ende lautete das Resultat 2:7.
«Allschwil hat verdient gewonnen, doch das Resultat ist zu hoch. So viel besser waren sie nicht», bilanzierte Lausens Präsident Fabian Thommen. Auch sein Trainer wollte das brutale Resultat nicht zu hoch gewichten: «Ich bin überzeugt, dass uns das nicht umwirft.» Stattdessen erwähnte Toni Di Biase den guten Start in die 3.-Liga-Meisterschaft mit zehn Punkten aus vier Partien: «Wir haben eine tolle Mannschaft, die den Leuten viel Freude macht.»
TELEGRAMM
FC Lausen 72 – FC Allschwil 2 2:7 (0:4). Sportplatz: Bifang.
Zuschauer: 80. Schiedsrichter: Buess. Tore: 2. Freiberger 0:1. 23. Ringele 0:2. 32. Ringele 0:3. 45. Ringele 0:4. 54. Dobric (Foulpenalty) 1:4. 57. Ringele 1:5. 66. Romera 1:6. 87. Jan Gysin 2:6. 88. Ringele 2:7.
FC Lausen 72: Bürgin; Schäfer (69. Gurri), Lakerveld, Marra (75. Herger), Crimi; Inglin; Caramel (63. Martins), Cuce (66. Sebastian Gysin), Dobric, Jan Gysin; Küng (83. Papale).
Bemerkungen: Lausen ohne Sachithananthan, Wilhelm (beide verletzt), De Paola (krank), Gadzic und Okatan (beide abwesend). Platzverweis für Bürgin (62.; Notbremse). Verwarnungen gegen Stanojevic (34.) und Petta (48.).