Stutzbrücke muss saniert werden
03.12.2019 LausenQuartierplan «Scholer-Areal» noch nicht spruchreif
Morgen entscheidet die Gemeindeversammlung von Lausen über die dringende Sanierung der Stutzbrücke. Hingegen sah sich der Gemeinderat veranlasst, wegen noch offener Fragen den traktandierten Quartierplan ...
Quartierplan «Scholer-Areal» noch nicht spruchreif
Morgen entscheidet die Gemeindeversammlung von Lausen über die dringende Sanierung der Stutzbrücke. Hingegen sah sich der Gemeinderat veranlasst, wegen noch offener Fragen den traktandierten Quartierplan «Scholer-Areal» auf eine spätere Gemeindeversammlung zu verschieben.
Otto Graf
Grosse Projekte werfen lange Schatten voraus. Dies gilt insbesondere für die Stutzbrücke in Lausen, deren Sanierung mit 1,4 Millionen Franken veranschlagt ist, sowie für den künftigen Quartierplan «Scholer-Areal» mit einer Fläche von 11 400 Quadratmetern. Während die Stimmberechtigten morgen an der Gemeindeversammlung darüber befinden können, ob das Brückenprojekt tragbar ist, musste der Gemeinderat die Quartierplanvorlage kurzfristig von der Geschäftsliste absetzen, da noch einige Punkte näher abzuklären sind.
Wie Gemeindeverwalter Thomas von Arx auf Anfrage bestätigte, soll das Traktandum im März 2020 der Gemeindeversammlung vorgelegt werden. Als Grund des Verschiebens nannte von Arx noch offene Fragen im Zusammenhang mit dem Betrieb des Alterszentrums.
Die 65 Meter lange und 8 Meter breite Stutzbrücke, 1976 erstellt, führt über die Ergolz und die A22. Sie verbindet die Unterdorfstrasse mit der Stutzstrasse. Nach den Bestimmungen eines Vertrags aus dem Jahr 1979 mit dem Kanton ist die Gemeinde Lausen für den Unterhalt dieser Brücke zuständig. Nun hat eine Zustandsanalyse gezeigt, dass der ganze Brückenkörper in einem schlechten Zustand ist. So hat eindringende Feuchtigkeit zu Korrosionsschäden geführt. Aus Sicherheitsgründen muss die Brücke umgehend saniert werden. Zudem hat das Abdichtungssystem seine Lebensdauer erreicht. Die Geländer sind ebenfalls schadhaft und entsprechen teilweise nicht mehr den heute geltenden Normen.
Um die Brücke bis zum Ende ihrer Lebensdauer in etwa 60 Jahren und in den nächsten 25 Jahren ohne grössere Unterhaltsarbeiten betreiben zu können, sind zwingend Erhaltungsmassnahmen erforderlich, die mit 1,4 Millionen Franken veranschlagt sind. Alternativen wurden geprüft, mussten jedoch aus Kostengründen verworfen werden. «Ein kompletter Neubau würde fast das Doppelte kosten», sagt der Gemeindeverwalter.
Gibt die Gemeindeversammlung morgen grünes Licht, dürften die Baumaschinen im April 2020 auffahren. Ab Oktober 2020 sollte die Stutzbrücke wieder befahrbar sein.
Über hundert neue Wohnungen
An der Ausgangslage beim von der Traktandenliste gestrichenen Quartierplan «Scholer-Areal» hat sich indes nichts geändert. Das Areal liegt westlich des Tonwerkareals, zwischen der Hauptstrasse nach Liestal und der Bahnlinie im Zentrumsgebiet von Lausen. Es umfasst eine Fläche von insgesamt 11 400 Quadratmetern und ist einzig mit einem Wohnhaus, der 1830 errichteten und unter kommunalem Schutz stehenden «Villa Scholer», sowie mit einer Schreinerei überbaut.
Im Zuge des im vergangenen Sommer durchgeführten Mitwirkungsverfahrens konnten bereits einige Begehren in die Planung aufgenommen werden. Das Konzept sieht den Bau von 62 für den Mittelstand erschwinglichen Wohnungen, von 34 Alterswohnungen sowie eines Alterszentrums mit 20 Betten vor. In der «Villa Scholer» an der Hauptstrasse sollen Dienstleistungen mit rund elf Arbeitsplätzen angeboten werden.