An der 43. Internationalen Volkswanderung in Rothenfluh haben sich an zwei Tagen rund 500 Personen beteiligt. Zur Auswahl standen zwei Routen, sechs oder elf Kilometer lang.
Otto Graf
Der grosse Boom der Volksmärsche ist vorbei. Dies bestätigt auch Robert Gerzner, ...
An der 43. Internationalen Volkswanderung in Rothenfluh haben sich an zwei Tagen rund 500 Personen beteiligt. Zur Auswahl standen zwei Routen, sechs oder elf Kilometer lang.
Otto Graf
Der grosse Boom der Volksmärsche ist vorbei. Dies bestätigt auch Robert Gerzner, Co-Präsident des Vereins Wanderfreunde beider Basel. Aber es gibt sie immer noch. So fand am Wochenende die 43. Internationale Volkswanderung statt, zum vierten Mal in Folge mit Start und Ziel in Rothenfluh. Das soll auch künftig so sein, sagt Gerzner und fügt an: «Hier haben wir, abgesehen vom Wandergebiet, mit der Mehrzweckhalle der Gemeinde Rothenfluh die optimale Infrastruktur.»
Wie der Präsident weiter berichtet, ging die erste Wanderung des Vereins mit etwa 20 Personen 1977 in Allschwil über die Bühne. In der Blütezeit des Volkssports in den späten 1990er-Jahren seien jeweils um die 1000 wanderfreudige Personen gekommen. Der eher spärliche Nachwuchs sowie andere sportliche Aktivitäten hätten jedoch zu einem Rückgang auf etwa 500 Personen geführt.
Der Blick auf die Nummernschilder der Autos auf den Parkplätzen zeigt, dass die Leute aus der ganzen Deutschschweiz, aus dem Elsass und der badischen Nachbarschaft den Weg nach Rothenfluh gefunden haben. Unter ihnen ist eine Gruppe der Wanderfreunde Titisee-Neustadt, eine Frau und drei Männer, alle über 70 Jahre alt. «Wir sind das ganze Jahr über jedes Wochenende irgendwo in der Region am Wandern», erklärt Josef Troendle aus dem badischen Laufenburg. In Rothenfluh hätten sie die Strecke von 11 Kilometern an beiden Tagen je zwei Mal absolviert. Pro Jahr, rechnen sie aus, dürften so rund 2000 Kilometer auf Schusters Rappen zusammenkommen. Das Wetter, stellen sie übereinstimmend fest, spiele keine Rolle.
Zu gewinnen gibt es an der Volkswanderung, Startgeld 3 Franken, nichts. Aber es gibt eine Gruppenwertung, bei der die Beteiligung massgebend ist. Am Jahresende erhalten Gruppen mit 30 bis 50 Punkten ein T-Shirt. Gruppen mit 51 und mehr Punkten werden mit einem speziellen Preis geehrt. Der Verein finanziert sich hauptsächlich über die Einnahmen aus der Festwirtschaft. Er wird zudem von Sponsoren unterstützt und darf auf viele Freiwillige zählen, sei es am Start und Ziel, an den Kontrollposten unterwegs oder, wie erwähnt, im Wirtschaftsbetrieb.