Motorsport | Sandro Furter auf dem «Schleizer Dreieck»
Am Wochenende hat die internationale deutsche Meisterschaft (IDM) in Schleiz Halt gemacht. Der Anwiler Sandro Furter war mit dabei auf der ältesten Naturrennstrecke Deutschlands, die im Gegensatz zu modernen ...
Motorsport | Sandro Furter auf dem «Schleizer Dreieck»
Am Wochenende hat die internationale deutsche Meisterschaft (IDM) in Schleiz Halt gemacht. Der Anwiler Sandro Furter war mit dabei auf der ältesten Naturrennstrecke Deutschlands, die im Gegensatz zu modernen Rundkursen über normale Strassen führt.
Sandro Furter
Das Schleizer Dreieck war ein Highlight meiner ersten IDM-Saison auf der Kawasaki ZX-6R (600 Kubikzentimeter). Die Strecke hat ihren ganz eigenen Charme – sehr schnell, wenig Auslaufzonen und es schwingt immer ein Hauch Roadracing mit. Auch die 15 000 bis 20 000 Zuschauer fiebern in Schleiz nochmals einen Tick mehr mit als anderswo. Selbst die Streckenposten fiebern richtig mit. Teilweise stehen die Zuschauer auf der Wiese direkt an der Strecke. In der Auslaufrunde standen einige in einer Reihe da und klatschten mich mit der Hand ab – das sind unbeschreibliche Momente.
Das heisse Wetter bescherte uns härtere Bedingungen als sonst – Saunafeeling war programmiert. Am Freitag in den Trainings und am Samstag in den Qualis konnte ich meine Zeiten stetig verbessern und mein Level trotz Hitze halten. Natürlich möchte man immer mehr, doch für mein erstes Mal IDM in Schleiz in einem Feld von 40 Fahrern war ich ganz zufrieden und freute mich auf die Rennen am Sonntag. Das erste Rennen startete vielversprechend, dauerte für mich aber nicht lange. Wegen eines Fehlers stürzte ich bereits in den ersten Runden.
In solchen Momenten wird wieder klar, dass es ohne richtig gute Helfer nicht funktionieren würde: Meine Mechaniker haben mein Bike in Rekordzeit wieder hergerichtet, damit ich das zweite Rennen fahren konnte. Ich selber hatte auch einiges abgekriegt, für das zweite Rennen riss ich mich jedoch nochmals zusammen – aufgeben kam nicht in Frage.
Das zweite Rennen war dann eines der härtesten in meiner jungen Rennkarriere. Das schwül-heisse Wetter und der angeschlagene Körper brachten mich an meine Grenzen. Doch ich biss bis zum Ende durch. Umso glücklicher und erstaunter war ich, als ich nach dem Rennen realisierte, dass ich auf Platz 14 ins Ziel kam und somit zwei internationale Punkte mit nach Hause nahm.
Es war ein unvergessliches Wochenende und es war mir eine Ehre, für dieses Team auf dieser legendären Rennstrecke fahren zu dürfen.