Die Kunsthalle Palazzo öffnet mit einer neuen Ausstellung

«May Your Dream Come» lautet der Titel einer Ausstellung im «Palazzo» und zeigt drei unterschiedliche Interpretationen von Kunstschaffenden in Bezug auf Träume. Auch vom «Machwerk» werden dazu einige Arbeiten ausgestellt.

Melanie Frei

Ab dem kommenden Samstag wird im «Palazzo» die neue Ausstellung «May Your Dream Come» zu sehen sein. Auf ihrer Website wirbt die Kunsthalle wie folgt: «Träume haben viele Bedeutungen. Sie begleiten uns seit Anbeginn der Zeit und lassen uns unmögliche Dinge möglich machen, Risiken wagen, aber flössen uns auch Angst ein. Der Titel der Ausstellung lässt einen nahenden Traum vermuten und fordert uns dazu auf, diesen zu empfangen und anzunehmen, ohne zu wissen, was er mit sich bringt.»

Zum Thema Traum, das Kurator Michael Babics und Kuratorin Olivia Jenni ausgewählt haben, werden in der Kunsthalle Palazzo Werke von drei Kunstschaffenden ausgestellt. Marius Steiger setzte sich mit der Diskrepanz von Natur und Künstlichkeit und dem menschlichen Traum nach ewigem Leben auseinander. Jennifer Merlyn Scherler und Till Langschied befassen sich auf völlig unterschiedliche Weise mit dem Internet und dessen Ambivalenz. Jedem Kunstschaffenden ist ein Raum in der Kunsthalle zur Verfügung gestellt worden, in dem nach vollkommen eigenen Vorstellungen die Werke präsentiert werden können.

Zwischen Traum und Wirklichkeit
«Leere und Fülle» heisst eines der insgesamt drei Werke von Till Langschied. Im Raum hängen in zwei parallelen Reihen aus Perlenschnüren gebaute Säulen. Sie hängen scheinbar schwerelos im Raum und geben dem Ausstellungsraum das Aussehen einer antiken Basilika. Inspiration fand Langschied in alten Renaissancegemälden, speziell in solchen, welche die Verkündigung darstellen. «In der Renaissance lernte man mit der Fluchtpunktperspektive zu arbeiten», erklärt er. Diese kam auch in seiner Säuleninstallation zur Anwendung. Am Ende des Säulenganges steht aber nicht etwa ein Altar, wie es in Kirchen üblich ist. Für die Verbindung mit der gegenwärtigen und technischen Zeit wählte Langschied einen Bildschirm, auf dem 3D-animiert die Säulenreihe fortgesetzt wird. In einer «gerenderten Halbwahrheit der bits und bytes» nähert sich der illusionistische Raum der Unendlichkeit an.

Was ist Wirklichkeit, was ist Traum? «Sich zu fragen, was es mit einem Kunstwerk auf sich hat, ist immer wichtig. Es soll ansprechend sein und dazu anregen, selbst zu interpretieren», fügt Langschied an. Seine Werke unterliegen einer äusserst tiefgründigen Recherche, so der Künstler.

Auch das «Machwerk» ist dabei
Die Ausstellung wird von Werken der Kunsthalle Machwerk bereichert. Das «Machwerk» ist Teil des Vereins für Sozialpsychiatrie Baselland und bietet seinen Klientinnen und Klienten eine begleitete Tagesstruktur mit kreativem Schaffen an. Die Kunstwerke wurden von Personen unterschiedlichsten Altersklassen ebenfalls zum Thema Traum realisiert und reichen von Gemälden bis zu skulpturalen Arbeiten.

Mit einer Vernissage am Freitag wird die Ausstellung offiziell eröffnet. Die drei Hauptkünstler werden anwesend sein, ausserdem Juan Carlos Rey vom «Machwerk», der die Kunstschaffenden während des Projekts betreut hat.

Neu sind die Führungen in der Kunsthalle Palazzo auch per Audio-Guide möglich. Die Kunstwerke werden bis zum 25. Juni ausgestellt sein.

Vernissage «May Your Dream Come», Freitag, 5. Mai, 18 Uhr, in der Kunsthalle Palazzo.

«Lasst Träume kommen und wachsen»

Image Title

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Ja. Ich benötige ein Abo.

Article

Image Title