Das definitive Schweizer Kader für England steht

Lara Marti zählt definitiv zum Kader des Schweizer Nationalteams der Frauen an der Europameisterschaft, die in zwei Wochen beginnt. Das Turnier in England ist der unbestrittene Höhepunkt in der bisherigen Karriere der Lupsingerin.

Sebastian Wirz

Seit Dienstagmittag ist bekannt, welche Spielerinnen die Schweiz an der Europameisterschaft in England vertreten werden, die am 6. Juli mit dem Eröffnungsspiel der Gastgeberinnen gegen Österreich beginnt. Zum 23 Frauen starken Kader, das Nationaltrainer Nils Nielsen bei einer Pressekonferenz in Zürich bekannt gab, zählt auch eine Oberbaselbieterin: Lara Marti hat auch den letzten Cut geschafft und darf sich auf den unbestrittenen Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere freuen.

«Ich bin unglaublich dankbar, ein Teil dieses grossen Erlebnisses sein zu dürfen», sagt die Lupsingerin auf Anfrage. «Ich bin stolz, das Land vertreten zu dürfen und zu versuchen, das Bestmögliche rauszuholen.» Mit ihrem Wechsel vom FC Basel zu Bayer Leverkusen im Sommer 2020 ist die Aussenverteidigerin, die ihre ersten fussballerischen Schritte beim FC Lausen gemacht hat, so richtig Profi geworden. Im Juni 2019 absolvierte sie ihre ersten Spiele unter Nationaltrainer Nielsen. Seither ist der Kontakt nie abgebrochen, und in den vergangenen Jahren zählte sie stets zum Kreis des Nationalteams. «Ich werde jede Erfahrung mitnehmen, um als Fussballerin wachsen zu können.»

Eine Führungsspielerin ist sie damit im nationalen Ensemble nicht: Mit nur acht Länderspielen in ihrem Palmarès zählt die 22-Jährige zu den «Küken». Nur Ersatztorhüterin Livia Peng (20 Jahre, 0 Länderspiele) und Verteidiger-Kollegin Ella Touon (18, 1) haben weniger Einsätze für die «Nati» absolviert. Marti ist eine von neun Spielerinnen, die erstmals zu einer EM fahren. Die übrigen 14 waren bereits 2017 bei der Schweizer EM-Premiere in den Niederlanden mit von der Partie.

Für mehr Schlagzeilen als das vermeldete Kader sorgte an der Presserkonferenz am Dienstag eine andere Nachricht: Der Schweizerische Fussballverband will die Prämienstrukturen für die Frauen- und Männernationalteams angleichen. Zwar erhalten die Männer im Endeffekt weiterhin mehr Geld, der Beitrag an die Frauen steigt aber um ein Vielfaches. Schliesslich informierte der Fussballverband darüber, die Europameisterschaft 2025 in die Schweiz holen zu wollen.

Das EM-Kader

Tor: Seraina Friedli (29 Jahre/FC Aarau/9 Länderspiele), Livia Peng (20/FC Zürich/0), Gaëlle Thalmann (36/ Real Betis Sevilla/95)
Verteidigung: Eseosa Aigbogun (29/Paris FC/79), Luana Bühler (26/Hoffenheim/27), Viola Calligaris (26/ Levante/31), Rahel Kiwic (31/FC Zürich/79), Noelle Maritz (26/Arsenal/91), Lara Marti (22/Bayer Leverkusen/8), Rachel Rinast (31/Grasshoppers/42), Julia Stierli (25/FC Zürich/21), Ella Touon (18/SGS Essen/1)
Mittelfeld: Sandy Maendly (34/Servette/84), Sandrine Mauron (25/Eintracht Frankfurt/21), Géraldine Reuteler (23/Eintracht Frankfurt/41), Coumba Sow (27/Paris FC/23), Lia Wälti (29/Arsenal/98), Riola Xhemaili (19/SC Freiburg/13)
Angriff: Ramona Bachmann (31/Paris Saint-Germain/121), Ana-Maria Crnogorcevic (31/FC Barcelona/133), Svenja Fölmli (19/SC Freiburg/16), Fabienne Humm (35/FC Zürich/71), Meriame Terchoun (26/FC Zürich/14)

Programm

wis. Sowohl die Vorbereitungsspiele als auch die Auftritte der Schweizer Frauen-Nati in der Gruppenphase der EM werden von SRF live übertragen.
Vorbereitungsspiele:
Freitag, 24. Juni, 17 Uhr: Deutschland – Schweiz Donnerstag, 30. Juni, 18 Uhr: Schweiz – England
EM-Gruppenspiele:
Samstag, 9. Juli, 18 Uhr: Portugal – Schweiz Mittwoch, 13. Juli, 18 Uhr: Schweden – Schweiz Sonntag, 17. Juli, 18 Uhr: Schweiz – Niederlande

Lara Marti fährt zur EM

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