2. Liga: SV Muttenz – FC Gelterkinden 5:0 (3:0)

Der FC Gelterkinden kassiert im zweiten Saisonspiel die zweite Kanterniederlage. Gegen Aufsteiger Muttenz verliert er sangund klanglos. Die 0:5-Niederlage ist nach dem katastrophalen Auftritt gerechtfertigt. Der FCG liegt am Tabellenende.

Heinz Degen

So haben sich nicht einmal die ewigen Pessimisten und Schwarzmaler den Saisonstart der ersten Mannschaft des FC Gelterkinden vorgestellt. Nach der tollen Rückrunde der vergangenen Spielzeit und dank der Tatsache, dass man nur einen namhaften Abgang zur verzeichnen hatte, war man eher geneigt, zu träumen … Doch was das Team an diesem schwül-warmen Samstag auf dem Sportplatz Margelacker zeigt, ist absolut indiskutabel und lässt die angereisten Supporter und wohl auch den Trainerstaff mit einigen Fragen zurück.

Hatte man vor Wochenfrist die Stärke des Gegners ins Feld führen können, fällt dieses Argument nun weg. Muttenz ist keine schlechte Mannschaft und hat einige talentierte junge Akteure in seinen Reihen. Doch diese wissen einfach mit den ihnen gewährten Freiheiten auf dem gesamten Spielfeld umzugehen und münzen die Geschenke der Gelterkinder zu Toren um. Insbesondere Robin Hänggi kann schalten und walten, wie er will, er ist an allen fünf Toren beteiligt.

Die Gäste haben in der ersten Halbzeit zwei gute Angriffe zu verzeichnen. Der eine ist ein beeindruckendes Solo von Tschopp, beim zweiten wird Waibel nach einem schönen Zuspiel Burkhardts im letzten Moment am Abschluss gehindert. Ansonsten wirkt der Auftritt lethargisch und unmotiviert. So haben alle drei Treffer vor der Pause ihren Ursprung in nicht zu verzeihendem Fehlverhalten des einen oder anderen Gelterkinders – auch wenn man über den Elfmeter nach einer harmlosen Intervention Weitnauers diskutieren kann. Nach dem Doppelschlag in den letzten Spielminuten vor dem Seitenwechsel ist die Partie bereits entschieden.

Acht Minuten der Hoffnung
Die ersten acht Minuten nach der Pause geben ein wenig Anlass zur Hoffnung beim FCG. Belohnt wird das Team durch einen überraschenden und nach Kompensation riechenden Penaltypfiff von Schiedsrichter Duman in der 53. Minute, als Waibel leicht in den Rücken gestossen wird. Dass Sahabani seinen Schuss vom Elfmeterpunkt von Lindenthal abgewehrt sieht, passt ins Gesamtbild des Auftritts der Equipe. Ebenso wie die Aktion Di Biases, der – bereits verwarnt – im Mittelkreis einen Gegner von hinten umgrätscht, vorzeitig in die Garderobe muss und seiner Mannschaft auch im nächsten Spiel fehlen wird.

Trainer Schreiber ist nicht zu beneiden. Insbesondere, da er kaum personelle Möglichkeiten zur Reaktion hat. Schmerzlich vermisst werden vor allem die Flügelspieler Schreiber und Ahmeti. Am Samstag ist Wiedergutmachung angesagt. Mit dem FC Birsfelden gastiert eine Mannschaft auf der Wolfstiege, die auch nicht zu den Gruppenfavoriten zählt. Ein Sieg für den FCG ist dann schon beinahe Pflicht.

TELEGRAMM

SV Muttenz – FC Gelterkinden 5:0 (3:0). Sportplatz: Margelacker. Zuschauer: 60. SR: Duman.
Tore: 15. Hänggi (Foulpenalty), 43. Morger 2:0, 44. Moren 3:0; 65. Hänggi 4:0, 70. Moren 5:0.

Gelterkinden: Saladin; Presti, Di Biase, Dalhäuser, Pierer; Weitnauer, Fiechter (46. Spinella, 57. Grieder); Tschopp, Restieri (46. Shabani) Burkhardt; Waibel.

Bemerkungen: Gelterkinden ohne Fleury (verletzt), Rickenbacher (rekonvaleszent), Schäfer (Ferien), Belser, Ahmeti, Sachithananthan, Schreiber, Stricker (alle abwesend) sowie Meier und Rauch (Militär). Verwarnungen: Schöpfer (Foulspiel), Di Biase (Unsportlichkeit). Platzverweis: 73. Di Biase (2. Gelbe Karte für Foulspiel).

Der Horrorstart ist Tatsache

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