«Hier soll Innovatives und Nachhaltiges entstehen»

  16.05.2019 Region

Pratteln | Die Pläne für «Salina Raurica Ost» liegen vor

Auf dem Gebiet der Gemeinde Pratteln soll ein neues Quartier namens «Salina Raurica Ost» entstehen. Jetzt wurde das Siegerprojekt eines Wettbewerbs der Öffentlichkeit vorgestellt.

Peter C. Müller

Noch einmal die Brille zurechtgerückt, die Unterlagen gebüschelt und die Köpfe zusammengesteckt: Gut vorbereitet und bester Laune präsentierten zwei Mitglieder des Baselbieter Regierungsrats und der Prattler Gemeindepräsident den Medien das städtebauliche Projekt für das Gebiet Salina Raurica Ost.

Für die Gemeinde Pratteln und den Kanton Baselland habe die Entwicklung von Salina Raurica Ost «eine grosse Bedeutung», aber auch «einen langen historischen Hintergrund», hiess es. Seit 1837 sei in diesem Gebiet Salz abgebaut worden, vor allem für die Chemie- und Pharmastandorte Kaiseraugst, Schweizerhalle und Basel.

Das rund 31 Hektar grosse Areal sei Prattelns grösste Baulandreserve, erklärte Gemeindepräsident Stephan Burgunder: «Wir haben hier noch etwa 20 Hektar unbebautes Land und befinden uns am Übergang vom Ballungsgebiet Basel zum Siedlungsraum des Baselbiets.» Es solle etappenweise «ein komplett neues Quartier» entstehen, das Wohnen,Arbeiten und Freizeit verbinde. Das Ziel seien Wohnraum für rund 2500 Personen und ebenso viele Arbeitsplätze. «Wir möchten dabei die Qualität des Bestehenden erhöhen», betonte Burgunder. Dafür brauche es aber Investitionen in die Infrastruktur. Er nannte hier die Verlegung der Rheinstrasse hin zur Autobahn und andererseits die Verlängerung der Tramlinie 14.

«Neue Stadt am Rhein»
Bereits 1998 habe der Baselbieter Landrat die Rheinebene zwischen Pratteln und Augst als «Arbeitsgebiet von kantonaler Bedeutung» bezeichnet, blickte Baudirektorin Sabine Pegoraro zurück. Nun sei ein wichtiger Meilenstein für die «neue Stadt am Rhein» erreicht. Der städtebauliche Entwurf eines Architektenteams liege nun vor. In den nächsten Monaten werde ein Rahmenplan für die Entwicklung des Gebiets ausgearbeitet, auf dessen Grundlage die Baulandumlegung vorgenommen werden könne. Den Wettbewerb der städtebaulichen Studie hat das Team von «Hosoya Schaefer Architects» gewonnen. Es habe unter besonderer Berücksichtigung der örtlichen Lärmsituationen «mit einem stringenten Entwurf» überzeugt, erklärten Vertreter des Bauunternehmens Losinger Marazzi, das den Auftrag zur Studie erteilt hatten. Ziel sei es nun, dass das Bauunternehmen und die Grundeigentümer bis Mitte 2022 gemeinsam eine erste Etappe – ein Pilotprojekt mit einer Grösse von 60 000 bis 80 000 Quadratmeter – entwickelten. Gebaut werden könnte ab 2023.

Volkswirtschaftsdirektor Thomas Weber ist optimistisch: «Die Wirtschaftsflächen von Salina Raurica Ost könnten zum Beispiel für die Life-Sciences-Branche, Informationsund Kommunikationsunternehmen oder andere Dienstleistungsfirmen Platz bieten.» Und ganz allgemein, so war man sich an der Präsentation einig, biete das Quartier «die einmalige Chance, einen innovativen und nachhaltigen Mikrokosmos» zu schaffen.

Die Bewohnerinnen und Bewohner Prattelns werden heute Abend über die Pläne für Salina Raurica Ost ins Bild gesetzt.


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